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Sommer-Laune: große Windlichter mit Papiergeflecht

Einmachgläser werden mit Zeitungspapierstangen umflochten

Für alle Fans des Papierflechtens kommt hier eine schöne Tischdeko für den Sommer. Umflochten werden Einmachgläser, die sich dann sowohl als Windlicht als auch als Vase für einen Strauß Wiesenblumen eignen.

Voraussetzung, um diese Anleitung nachzuarbeiten ist, dass du die Grundtechniken des Papierflechtens (Herstellung der Rollen, Flechten mit zwei Strängen, Korbrand arbeiten) sicher beherrschst. Falls das noch nicht der Fall ist, solltest du unbedingt erst einmal das Herstellen von Papierrollen üben und ein kleines Körbchen nach meinem 2. Tutorial anfertigen. Dann bist du gut gerüstet, um auch die Windlichter anzufertigen.

In meinem Buch habe ich erklärt, wie kleine Windlichter um Marmeladengläser geflochten werden. Besonders schön daran ist der Boden aus Papierstangen – die Gläser können so in dem Papierkörbchen aufgehängt werden. In meinen Blogbeiträgen beschränke ich mich aber ganz bewusst auf die Grundtechniken (Flechten und Korbrand), so dass alle Besucher meiner Seite mithilfe meiner beiden Videos alles nacharbeiten können. Und so haben diese Windlichter keinen geflochtenen Boden sondern nur eine “Bauchbinde” aus Flechtwerk – das sieht auch sehr hübsch aus, finde ich.

Und das brauchst du:

  • Einmachgläser (zylindrische Form – konisch zulaufenden Formen funktionieren nicht so gut)
  • einen Stapel Papierröllchen (die Menge hängt u.a. von der Größe deines Einmachglases ab)
  • eine Schere
  • optional Kreidesprühfarbe und einen Karton

Und so geht es:

Lege ein paar Papierröllchen vor dich auf den Tisch, falte ein weiteres Röllchen mittig und beginne mit diesem die auf dem Tisch liegenden Papierstangen nacheinander einzuflechten. Nach und nach arbeitest du immer mehr Stangen ein – es entsteht sozusagen eine Matte. Wenn die Matte genau um dein Einmachglas passt, lege sie so um das Glas, dass du in deiner gewohnten Flechtrichtung den Anfang der Matte einflechten und dich weiter um das Glas herumarbeiten kannst. Ich habe dabei das Glas hingelegt und mehrere Runden geflochten. Wenn alles ein bisschen stabiler wird, weil du schon ein wenig geflochten hast, solltest du die Staken alle so ziehen, dass sie gleichlang unten aus dem Geflecht herausschauen.

Ein Problem, was leicht auftreten kann ist, dass das Geflecht nicht eng am Glas anliegt sondern immer weiter wird. Darauf musst du von Anfang an achten. Ich finde es immer hilfreich, mit den Fingern der einen Hand in das Glas hinein zu greifen und mit dem Daumen derselben Hand das Flechtwerk bei jedem Arbeitsschritt eng an das Glas zu drücken (s. Bild).

Fixiere die Flechtstränge vorübergehend mit einer Wäscheklammer. Jetzt beginnst du, den unteren Rand zu fertigen. Spätestens nach dem ersten Schritt solltest du dafür das Glas aus dem Geflecht herausnehmen.

Das Geflecht wird jetzt erneut auf das Glas geschoben und du kannst weiterarbeiten. Du hast verschiedene Möglichkeiten: du kannst immer zwei Staken überkreuzen und dann darüber weiterflechten oder du lässt einfach eine Lücke ohne die Staken zu überkreuzen. Bei diesen beiden Möglichkeiten verankerst du die bisherigen Flechtenden mit einem spitzen Gegenstand im Geflecht und klebst sie evtl. zusätzlich an. Dann beginnst du weiter oben mit einer geknickten Stange wieder neu mit dem Flechten. Du kannst aber auch – als dritte Möglichkeit – einfach spiralförmig weiter nach oben flechten und dabei große gleichmäßige Lücken im Geflecht entstehen lassen.

(Beim linken Windlicht habe ich sogar beide Ränder weggelassen, die Flechtstränge zum Schluss einfach festgeklebt und die Staken oben und unten gleichmäßig abgeschnitten – das geht auch.)

Wenn das Geflecht die gewünschte Höhe erreicht hat, fertigst du auch oben einen Korbrand. Wieder musst du das Glas dafür herausnehmen.

Wer mag, kann die Flechtwerke noch von allen Seiten mit Kreidefarbe ansprühen. Das geht am besten in einem Karton.

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